DIN 22020-5:2005 pdf free download

DIN 22020-5:2005 pdf free download.Rohstoffuntersuchungen im Steinkohlenbergbau — Mikroskopische Untersuchungen an Steinkohie, Koks und Briketts — Teil 5: Reflexionsmessungen an Vitriniten.
10.3 Inkohlungsgradbestimmung
Die Reflexionsgrade der Vitrinite eines Flözes varlieren innerhaib bestimmter Grenzwerte. Da diese
Grenzwerte für das Submaceral Collotelinit am engsten beieinander liegen (geringste Spannweite), soilten die
Messungen vorzugsweise am Collotelinit vorgenommen werden.
Wegen dieser Variation der Messwerte müssen der Mitteiwert des mittleren Reflexionsgrades Rm oder derjenige des maximalen Reflexionsgrades R max durch Messungen am Vitrinit von mindestens 100 verschiedenen Körnern bestimmt werden. Diese 100 Einzelmessungen müssen statistisch über die gesamte Schliffoberfläche verteilt werden. Dazu wird der Kämerschliff mit Plastilin auf einen Objektträger gesetzt und mit einer Schliffpresse planparallel aufgepresst. Der Objekttrager mit dem Kärnerschliff wird in einen Objektführer mit Rastereinrichtung eingesetzt. Mit Hilfe der Rastereinrichtung wird dann die Schliffoberfläche mäanderfärmig abgefahren. Die Rasterabstände sind so zu wählen, dass die 100 Messfeider Uber die gesamte Schliffoberfläche verteilt werden.
An jedem Kohiekom mit Vitrinit, das man beim Einrasten des Objektführers antrifft, wird eine Messung
vorgenommen. Die Mitte des Messfelds im Vitrinit muss im Zentrum des Okularfadenkreuzes liegen. Das
Messfeld muss frei sein von Relief und lnhomogenitäten (z. B. Rissen, Schleifspuren, feinsten mineralischen
Einlagerungen). 1st das nicht der Fall, ist em geeignetes Messfeld durch geringfUgiges Verschieben des
Schliffes einzustellen. Danach wird sorgfältig auf die Vitrinitoberfiäche fokussiert und die Messung ausgelost.
Nachdem die 100 Messungen durchgeführt sind, ist die Kalibrierung nach 10.2 zu wiederholen.
Bei lnkohlungsgradbestimmungen an StUckschliffen sind die Schliffe im Regelfall für die Rastereinrichtung zu groB. Die Messfelder müssen deshaib durch Verschieben des Schilifes von Hand aufgesucht werden. Dabei soliten alle messbaren Vitrinitlagen erfasst werden.
Soil der maximale Reflexionsgrad Rmax gemessen werden, 1st em Polarisator in 45°-Stellung in den Beleuchtungsstrahlengang einzusetzen und sind nach 9.4 Streulicht und Dunkeistrom neu zu bestimmen. Es
folgt die Kalibrierung nach 10.2. Die Messungen werden durchgeführt, wie bei der mittleren Reflexion (s. o.)
beschrieben, mit folgendem Unterschied: bei jeder Einzelmessung wird der Objekttisch Iangsam urn 360°
gedreht. Der dabei auftretende hächste Messwert entspricht dem maximalen Reflexionsgrad R max
10.4 Kohlenartenanalyse
Kohlenartenmischungen enthaiten Kohien unterschiedlichen Inkohlungsgrades. Die Anteile der verschiedenen Mischungskornponenten spiegein sich in der Verteilung der Vitrinitreflexionsgrade wider. Da die Spannweite der Reflexionsverteilung des Vitrinits in Mischungen groB sein kann, mUssen mindestens 500 Messungen durchgeführt werden. Diese 500 Einzelmessungen sind statistisch Uber die gesamte Schliffoberfläche zu verteilen. Anstatt 500 Messungen an einem Schliff können auch je 250 Messungen an zwei Schliffen derselben Probe durchgefUhrt werden.
Die Messungen selbst werden nach 10.3 mit folgenden Abweichungen vorgenommen:
An jedem Kohienkom mit Vitrinit, das beim Einrasteri des Objektführers unter dem Fadenkreuzschnittpunkt Iiegt, wird gernessen. Enthält das Korn kein Collotelinit, so wird an einem anderen Submaceral der Vitrinitgruppe gemessen.
— Körner ohne messbaren Vitrinit müssen subjektiv einem Reflexionsbereich zugeordnet wercien (sIehe Anhang A, Formblatt A.2, ,,Subjektive Punkte”). Zuordnungskriterium ist das mikroskopische Erscheinungsbild des Liptinits. Bei der Auswertung und Darstellung werden ,,Subjektive Punkte” wie Messwerte behandelt.
Fusinit-, Semifusinit- oder Funginitkärner (Mikrolithotyp: Inertit) werden als ,,nicht messbar” gesondert gezäh(t. Die Summe der nicht messbaren Körner dient Iedighch zur Abschätzung der Ubereinstimmung der ermittelten Verteilung mit der tatsächlichen Verteilung der Mischungskomponenten.DIN 22020-5:2005 pdf free download.